SG Narva - TSV Rudow 36:39 n.V.

Aus im NOHV-Pokal in sehenswertem Handball-Krimi.

Man kann einfach nicht ohne einander. Nachdem die SG Narva und der TSV Rudow in den letzten beiden Jahren in der Landes- und Oberliga Staffelkonkurrenten waren, trennten sich durch den Aufstieg der Koch-Truppe vor dieser Spielzeit die Wege. Jedoch wollte es die Auslosung im NOHV-Pokal, dass es schon nach kurzer Zeit ein Wiedersehen geben sollte.

Dass der Respekt vor dem Südberliner Kontrahenten aufgrund der teilweise deutlichen Niederlagen aus jüngster Vergangenheit enorm groß war, zeigte sich vor allem zu Beginn der Partie, als der TSV unseren verhaltenen Angriffsversuchen routiniert trotzte und seinerseits ohne größere Probleme zum Torerfolg kam. Nach einer Auszeit beim Zwischenstand von 4:8 wachte unser Team endlich auf und nahm den Kampf an. Mit deutlich gesteigerter Motivation, die zunächst allerdings nur im Angriff Früchte trug, gelang es uns, den Abstand bis zur Pause auf zwei Tore zu verkürzen (16:18).

In der zweiten Periode entwickelte sich ein mitreißender Pokalfight, der die Rekordkulisse von ca. 130 Zuschauern voll auf ihre Kosten kommen ließ. Wir hatten uns endlich auf die wurfgewaltigen Halbspieler unseres Gegners eingestellt und gewannen so schnell die Oberhand. Leider ließ unsere offensive Effektivität kongruent mit der unseres Widersachers nach, und so verseumten wir, eine 28:26-Führung weiter auszubauen. Unser jetzt hektisches Agieren nutzte Rudow, um auszugleichen und sogar wieder in Führung zu gehen. Doch wir glichen wiederholt aus und waren in der letzten halben Minute in Ballbesitz (31:31). Der abschließende Angriff der regulären Spielzeit wurde allerdings überhastet vergeben und bescherte uns die Verlängerung.

Diese gestaltete sich in den ersten fünf Minuten ausgeglichen, wobei der TSV mit 34:35 in Führung lag. Trotzdem hatten wir nun alle Trümpfe in der Hand, denn unser Gegner wurde zuvor doppelt dezimiert. Aber selbst freie Würfe fanden jetzt nicht mehr ihr Ziel und ermöglichten unserem Dauerrivalen einen glücklichen Erfolg.

Fazit: Mehrfach fehlende Cleverness kostete uns den Sieg. Aber wichtiger war die Erkenntnis, sich selbst vor einem Spitzenteam der Berlin-Brandenburg-Liga nicht verstecken zu müssen.

Tor: Torsten Fehling, Olaf Knorr

Feld: Marian Blanke (8/1), Dan Sult (7), Torsten Lips (6), Christian Radke (4), Denny Fiddike (4), Michael Hagen (3), Sascha Arndt (2), Sven Jurzitza (2/2), Rene Scheil und Gregor Ilg


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