ESV Frankfurt/O. - SG NARVA Berlin 29:24

Niederlage einmal anders

Hatten wir es uns in den letzten Begegnungen zum größten Teil selbst zuzuschreiben, am Ende als Verlierer vom Parkett zu gehen, waren diesmal andere Gründe zumindest miteintscheidend. Schon die Anreise gestaltete sich als wahre Odyssee durch die Oderstadt, denn die Ernst-Kamieth-Halle befindet sich auf einem stillgelegten Bahngelände, das obendrein noch sehr unübersichtlich ist. Dies war also der Grund, dass wir erst eine halbe Stunde vor Spielbeginn dort eintrafen.

Möglicherweise deswegen mangelte es uns in der Anfangsphase an Konzentration, um im Angriff durchschlagenden Erfolg zu haben. Wenigstens in der Defensive wurde recht solide gearbeitet, was einen Stand von 3:2 nach elf (!!!) Minuten zur Folge hatte. Konnten wir bis zu diesem Zeitpunkt die Schwächen aufgrund von fehlender Variabilität in der Offensive noch kompensieren, kamen nun auch aberwitzige Schiedsrichterentscheidungen, die unsere Moral immer weiter untergruben. Die Partie blieb ausgeglichen - ausgeglichen schlecht -, aber bis zur Pause erzielten die Frankfurter noch eine 12:10-Führung.

Noch einmal wurde in der Kabine an die Spieler appelliert, sich gegen die recht offensive Deckung der Gastgeber mehr zu bewegen. Leider wurde dieser Ratschlag auch in der zweiten Hälfte nur phasenweise umgesetzt. Weiterhin blieb unsere Mannschaft auf Tuchfühlung, vermochte es aber nicht, näher als zwei Tore an den Kontrahenten heranzukommen. Dass daran neben der katastrophalen Chancenverwertung auch die Referees ihre Aktie hatten, soll hier nicht unerwähnt bleiben, aber weder kommentiert noch weiter ausgeführt werden. Die Zuschauer dieses Spiels werden wissen, bei wem sich der ESV zu bedanken hatte. Über Zwischenstände von 17:14, 20:16, 24:19 und 26:20 hatten die neun Brandenburger auf dem Parkett alles im Griff und brachten das Spiel sicher nach Hause.

Fazit: Trotz der indiskutablen Schiedsrichterleistung müssen wir uns diese Niederlage auch selbst zuschreiben. Zu statisch agierten wir im Angriff und gingen äußerst fahrlässig mit den Großchancen um.

Tor: Torsten Fehling, Marc Schönfeld

Feld: Marian Blanke (5), Sascha Arndt (5/1), Sven Jurzitza (5/5), Denny Fiddike (2), René Scheil (2), Michael Hagen (2), Torsten Lips (1), Roland Monjau (1), Dan Sult (1) und Gregor Ilg