Polizei SV - SG NARVA 23:27
Derbysieg erkämpft...
Denn spielerisch hatten beide Mannschaften wenig zu bieten und viel blieb Stückwerk. Äußerst nervös und phasenweise auch planlos im Angriff agierend mussten oftmals Einzelaktionen den Torerfolg erzwingen. Aber letztendlich zählen die zwei Punkte, die vom gegnerischen Trainer "eigentlich eingeplant" waren (Aussage nach der Partie). Woher er dieses Selbstvertrauen nach den vorangegangenen schweren Wochen für den PSV nahm, bleibt wohl sein Geheimnis.

Für uns war dagegen klar, dass wir auf einen sehr motivierten Gastgeber treffen würden, dem man auch aufgrund unserer Ausfälle von Felix Jedamzik und Kris Zulauf, der sich vom Kontaktsport aus Karrieregründen (Dentist) zurückziehen muss, den nötigen Respekt entgegen brachte. In der Anfangspahse wohl etwas zu viel davon, denn in den ersten fünf Minuten passierte rein gar nichts auf der Platte. Fehlversuche und technische Unzulänglichkeiten glichen sich aus. Beim 4:7 spürte man erstmals eine gewisse Überlegenheit auf unserer Seite, die aber nicht lange Bestand hatte. Denn zu unserem recht unsicheren Spiel gesellten sich auch merkwürdige Schiedsrichterentscheidungen, die man so von den Herren Nötzel/Winkel bisher kaum gesehen hatte. Der PSV war also wieder dran, hatte kurz vor der Pause sogar die Chance zur Führung, verlor den Ball aber durch eine erneut undurchsichtige Entscheidung, die wir aber leider nicht nutzen konnten. Halbzeitstand 12:12.

Eine schnelle Entscheidung blieb auch weiterhin aus. Aber spätestens beim 15:17 zeigte sich deutlich, wo heute unser Vorteil lag. Carsten Welker konservierte unsere Führung mit schönen Paraden, die beim 19:23 endlich vier Tore betrug. Gebundenes Spiel führte uns und auch den Gastgeber kaum zum Erfolg. Eher war es die Individualität und eben der Vorteil in der Abwehr um Michael Hagen, die den Unterscheid ausmachten. Zu ungefährlich waren die spielerischen Ansätze des PSV und vor allem der Rückraum um Robert Kretschmann, die auch eine recht offene Deckung gegen Ende des Spiels nicht mehr korrigieren konnten.

Fazit: Kein schönes Spiel. Aber der Vorteil des Handballs ist es, dass auch "Gewürge" interessant und spannend sein kann. Ich denke, das haben die über hundert Zuschauer auch honoriert. Trost für die Unterlegenen: Die HSW Humboldt feierte den ersten Sieg gegen den BSV Luckau, so dass sechs Zähler Vorsprung auf einen Abstiegsplatz in den ausstehenden Spielen wohl nicht mehr zu verspielen sein dürften.


T.F.
Tor:Carsten Welker, Martin Fließ (n.e.), Christian Salewsky (n.e.)
Feld:Denny Fiddike (8/2), René Engelein (6), Sven Engelein (6), Gregor Ilg (3), Marko Schulze (2), Felix Willamowski (2/1), Michael Hagen, Torsten Lips, Constantin Vasconi, Christian Radke, Robin Klewitz (n.e.)