SG TMBW Berlin - SG NARVA 38:26
Durch viele Fehler überrannt worden...
Waren wir am vergangenen Wochenende beim wirklich gut anzusehenden Spiel gegen Lichtenrade ganze 17 einsatzfähige Akteure, dünnte sich unsere Personaldecke während der Woche arg aus. Die Ausfälle Denny, Frank (Grippe), Seppel, Dirk, "Jedamski" (privat verhindert) und René Engelein (Knie) verkleinerten unser Spielerkontingent, so dass von einem "Luxusproblem" heute keine Rede sein konnte. Unser Dank gilt daher Schulle für seine Teilnahme, da er bei besseren personellen Voraussetzungen eigentlich unserer Zweiten helfen wollte, und Felix W., der grippegeschwächt wenigstens dabei war. Vorsichtig formuliert also nicht die besten Voraussetzungen, um beim Tabellenzweiten ein ordentliches Spiel abzuliefern.

Über weite Strecken des ersten Abschnittes konnten wir aber besonders durch die Rückraumgefahr von Kris und die Schnelligkeit Engels dem von Beginn an hohen Tempo der Tempelhofer begegnen. Den anfänglichen Rückstand von 4:7 konnten wir beim 9:9 ausgleichen und die Begegnung bis zum 11:11 offen halten. Auch von einem leichten Rückstand (15:13) ließen wir uns nicht verunsichern, wohl aber durch zwei schnell aufeinander folgende Zeitstrafen und sehr zügig ausgelegtes Pfeifen des Passiven Spiels (noch vor Anwurf). TMBW nutzte diese Phase und legte bis zur Pause (19:13) noch vier Treffer nach.

Niemand wollte sich aufgeben, alle hatten vor zu kämpfen. Doch die Maßnahme, Kris die ganze zweite Hälfte über in Manndeckung zu nehmen, verfehlte seine Wirkung nicht. Denn jetzt zeigte sich deutlich das Fehlen von Kreativspielern wie Denny und Felix. Entsprechend unbeholfen und drucklos wirkten unsere Angriffsbemühungen, so dass risikoreich der Kreis gesucht und oftmals verpasst wurde. Zudem fanden Würfe von den Außenpositionen zu selten ihr Ziel. Diese Ballgewinne nutzte der Gastgeber über das Tempospiel zwar nicht immer konsequent, erzielte damit aber den höchsten Abstand beim 34:21. Es war nun eine Frage der Ehre, wenigstens nicht 40 Tore zu kassieren. Aber nicht nur dieses Ziel erreichten wir, sondern konnten mit der nun auch offensiven Teilnahme Michael Hagens zeigen, dass mit mehr individueller Stärke (1:1-Aktionen und schnelles Passpiel) die gegnerische Deckung in Verlegenheit zu bringen war.

Fazit: Man stelle sich vor, unser heutiger Gegner hätte bsw. auf Grellmann, Grellmann und Kniewel verzichten müssen - die spielerische Qualität hätte wohl ähnlich gelitten wie auf unserer Seite. Das sollte den emotionalen Ausbruch eines Spielers nach dem Match in der Kabine relativieren. Denn heute haben alle im Rahmen ihrer derzeitigen Möglichkeiten gekämpft! Aber die Masse an Fehlern im Angriff und die dann ins Rollen kommende Vorwärtsbewegung des Gastgebers konnte eben nicht kompensiert werden.
TF
Tor:Torsten Fehling, Christian Salewsky
Feld:Kris Zulauf (8), Sven Engelein (6), Torsten Lips (3/1), Michael Hagen (2), Thomas Schacht (2), Christian Radke (2), Constantin Vasconi (2), Marko Schulze (1), Felix Willamowski