SG NARVA III - SG Ajax / Altglienicke III 17:17
Torhüter rettet Punkt - Dritte macht 8-Tore-Rückstand wett
Am Sonntag stand uns die dritte Mannschaft der SG Ajax/Altglienicke gegenüber. Die früher unter der Flagge von Grün Weiß Baumschulenweg agierende Formation konnte bis dato noch keinen einzigen Punkt sammeln. Dennoch war man sich durchaus bewusst, dass der Gegner sehr erfahren und eingespielt sein würde. Wir hingegen haben uns immer noch nicht gefunden und waren in dieser Saison selten in der Lage, unser Leistungsvermögen auszuschöpfen.

Von Beginn an übernahmen die Routiniers aus Treptow das Zepter. Sie spielten ballsicher und auf ihre Chancen wartend die Angriffe runter. Unsere Abwehr agierte auf allen Positionen wie eine Schülermannschaft im Sportunterricht. Die reiferen Herrschaften der SG rotierten gut und schafften es stets, den freien Spieler am 6-Meterkreis zu finden. Uns gelang defensiv wirklich gar nichts. Wir standen zu weit weg, übergaben schlecht beziehungsweise gar nicht und konnten das vom Trainer eingeforderte Verschieben zu keinem Zeitpunkt umsetzen. Unsere Offensive zeigte sich gegen den 6-0-Abwehrriegel viel zu einfallslos. So bewegt man seine Gegner einfach nicht. Viele Würfe wurden aus einer offensichtlichen Verlegen- und Hilflosigkeit genommen und waren dankbare Beute für den guten Gästekeeper. Die Gästeführung von 14:9 zur Pause war daher auch vollauf verdient.

In der Halbzeit sprach der Trainer ruhig aber eindringlich auf uns ein. So schlecht wollten wir uns in den zweiten 30 Minuten nicht wieder präsentieren.

Doch zunächst kam die SG Ajax/Altglienicke III abermals besser in die Partie. Bis zur 38. Minute wurden wir auf 9:17 distanziert. Was danach geschah, erlebt man nur selten im Handball. Chris nahm den gefährlichen Teige komplett raus und der Rest stellte eine ordentliche 5-0 Abwehr. Alles was wir vorher vermissen ließen, wurde nun endlich gezeigt. Die gegnerischen Außen wurden zu Würfen eingeladen, die der überragende Torsten Fehling bravourös parierte. Unser Torhüter war von keiner Position mehr zu überwinden. Selbst zwei Siebenmeter brachten den Südost-Berlinern keinen Erfolg ein. In 22 Minuten hielt TF jeden Ball.

Mit diesem Torwart im Rücken steigerten auch die Feldspieler ihre Leistung beträchtlich. Tor für Tor kämpfte man sich heran. Das 16:17 schien dann allerdings eine magische Barriere für uns zu sein. Der Ausgleichtreffer wollte einfach nicht fallen. Angriff für Angriff rannten wir an. Eine gefühlte Ewigkeit dauerte es, bis wir das Unentschieden erzwangen. Nun blieb unserem Kontrahenten noch etwas mehr als eine Minute, um doch noch vollständig zu triumphieren. Aber TF war wieder auf Position. Der Tempogegenstoss wurde leider nicht von allen mitgelaufen, so dass der Pass auf den eigentlich abgeschirmten Noele nicht richtig ankam. Svenni erkämpfte sich dann den Ball und schloss von Linksaußen mit einem Heber an die Latte ab. Aus dem Abpraller resultierte ein direkt auszuführender Freiwurf. Torsten schlenderte auf ein akustisches Signal, dem sogenannten Anpfiff, in sein Gehäuse. Durch das Schreien seiner Mitspieler alarmiert, konnte aber auch diese Situation überstanden werden.

Ein gerechtes Remis. Soweit dürfen wir nicht in Rückstand geraten. Es bleibt zu hoffen, dass uns allen die Missstände bewusst sind und wir diese schnellstens beheben. Neben TF ist der abschlussstarke Marcel Unger, Noele Grosfeld und die Katze Thomas Knorr herauszustellen. Weiterhin muss die gute Schiedsrichterleistung Erwähnung finden.
AP
Tor:Meusel, Fehling
Feld:Unger (9/3), Knorr, Th. (3), Pech (2), Grosfeld (1), Örtel (1), Pilatzek (1), Schulz, Benner, Berger, Kohtz, Blümel, Hesse