S C C - SG NARVA III 22:18
Das Spiel dauert 60 Minuten und der Ball ist rund
Den Wind von draußen noch um die Ohren spürend, suchten wir am Samstagabend Unterschlupf in einer sehr finsteren Gegend, im Halemweg 24,Chalottenburg. Doch der Unterschlupf erwies sich als tückische Falle. Fanden wir dort keine Handballhalle vor, sondern eine kalte Hölle mit Schlaglöchern. So kam es dazu, dass sich die SG bereits vor der Erwärmung warm lief, um nicht in Fötushaltung auf den Spielfeld zu erfrieren.

Die letzten zwei Partien noch im Hinterkopf, sollte das Spiel gegen SCC den vielleicht verdienten Erfolg bringen.

Fraglich war hingegen nur, ob die Mannschaft auch dazu bereit war. Damit der längst erhoffte Sieg vollzogen werden könnte, setzte der Trainer jedoch Teamgeist, Ehrgeiz, Konzentration, Biss, Entschlossenheit, eine schnell agierende Abwehr ab 9 m, eine schnelle 2. Welle und natürlich einen starken Angriff voraus. Dabei sollte wieder beachtet werden, die ersten 5 Minuten nicht zu verschlafen.
Gesagt, getan! Fanden die ersten 5 Minuten ohne uns statt. So kam der Gegner gleich zu Beginn in eine 2 Tore Führung (3:1). Plötzlich besonnen sich die 6 Feldspieler ihrer gemeinsamen Stärken und fingen an Handball zu spielen (3:3). Es folgte ein Schlagabtausch zum 5 zu 5, bis wir uns gegen SCC absetzen konnten (5:7). Diese kleine Führung konnte bis zu Halbzeit zwar nicht ausgebaut, aber gehalten werden (9:11).

Die Ansage in der Pause war klar, die Führung weiter Ausbauen und in der Abwehr ein Zacken mehr Aggressivität.

Begann die zweite Halbzeit besser als die Erste? Nein! In der zweiten Hälfe schafften wir es nicht nur 5 Minuten, sondern gleich 12 Minuten uns totengleich auf dem Spielfeld zu präsentieren. Während die Gegner munter die gleichen Spielzüge durchführten wie bereits in der ersten Hälfe, versuchten wir, nicht wie vorher diese zu unterbinden, ferner den Gegner passieren zu lassen.
So kam es in den 12 Minuten zu einem 15:12, dem wir ständig hinterher rannten. Ein Funken Hoffnung kam uns beim 17:16 auf, der vom Gegner gleichwohl wieder in Kälte erstickt wurde (20:16). Nichts funktionierte mehr. Die Abwehr agierte ohne Entschlossenheit und trat nicht mit letzter Konsequenz ab 9 m raus. Daran änderte auch eine Zweimanndeckung nichts. Zwar gelang es uns, Dank unserer beiden toll parierenden Torhüter, einige Angriffe der SCC in Konter umzuwandeln, waren diese aber mit Fehlpässen und auch noch Fehlwürfen geplagt. Besagte Fehlpässe und –würfe fanden sich nicht nur im Konter, dazu auch im normalen Angriff wieder. Kaum ein Angriff schaffte es bis vor und wenn dann, verfehlte der Ball das Tor.

So hatte der Gegner einen 22:18 Sieg zu feiern und die SG suchte den schnellen Heimweg Richtung F-Hain.

Eine abschließende Frage bleibt:
Warum schaffen wir es nicht, die zweiten 30 Minuten so weiter zu spielen wie die ersten? Liegt es an mangelnder Ausdauer? Ist es Arroganz? Haben wir den Sieg schon so sehr vor Augen, dass wir schon wieder auf der Couch liegen? Oder aber haben wir bereits Angst vor der zweiten Halbzeit konditioniert?

Eins ist klar, nur mittels Training können wir unsere Schwächen ausmerzen.

Ein Dank hierbei noch an den extra angereisten SR Herr Feder, der die Partie gut und fair pfiff. Ebenfalls ein Dank an Martin, der sich wieder als 15er Mann, mit dem Posten des Betreuers, auf der Bank, zufrieden stellen lassen musste.
Danke.

Die 3. Männer wünscht Max viel Glück und Erfolg im Ausland und hofft auf eine baldige Rückkehr.
Arne Schulz
Tor:Thomas, Fabian
Feld:Max (2), Simon (6), Marcel (2/2), Robert (2), Sven (1), Enno(2), Paul (1), Christian (1), Alex (1), Arne, Kai