AC Berlin II - SG NARVA III 33:25
Die Muppets-Show zu Gast beim Tabellenführer
Die Saison in der Stadtliga geht in die Endphase, und noch warten wichtige Spiele auf uns. Denn das für die Rückrunde erklärte Ziel, den Klassenerhalt zu sichern, ist bei noch 4 ausstehenden Spieltagen bisher nicht vollends erreicht. Trotzdem war der Mannschaft und den mitgereisten Fans bewusst, dass die Partie gegen den Tabellenführer AC Berlin II ein schweres Spiel werden würde.

Den besseren Start erwischten auch gleich die Gastgeber, die zwar ein lasches Bild bei der Erwärmung abgaben, aber dennoch von Beginn an konzentriert aufspielten und ihre Chancen zu nutzen wussten. Wir dagegen verpassten in den ersten Minuten mehrfach die Gelegenheit unser Tor zu machen. Einziger Lichtblick war unser in letzter Zeit stark spielender Rückraumschütze Enno, der nach schön herausgespielten Spielzügen alles richtig machte, und mit 4:2 verhinderte, dass der Gegner zu schnell davon zog. Ansonsten war unsere Spielweise nach vorne sehr von Hektik, unnötigen Ballverlusten und unsauberen Abschlüssen geprägt, vielleicht nicht zuletzt deswegen, weil Coach Patric vor dem Spiel ein „Trainings-Waterloo“ ankündigte, sollten wir uns abschießen lassen.

ACB hingegen zeigte seine spielerische Klasse vor allem bei Würfen aus dem Rückraum. Obwohl unsere Abwehr insgesamt nicht so schlecht an diesem Tag war, so hatten wir doch sichtlich Probleme, den Gegner an seinen Spielzügen zu hindern (obwohl sie sehr ähnliche hatten, wie wir), sodass wir nach ein paar Mal Kreuzen hinten nicht mehr kompakt genug standen und Lücken in der Defensive zuließen. Diese Lücken nutzten die Hellersdorfer Spieler mit großer Treffsicherheit und variablen Würfen gnadenlos aus. Mitte der ersten Halbzeit wussten wir dem nicht viel entgegen zu setzen, sodass ACB auf 11:4, später 15:7 davon zog. Kurz vor der Pause konnten wir dann per 7-Meter von Robert und einem cleveren Rückraumwurf von Alfred nochmals auf 15:9 verkürzen.

In der zweiten Spielhälfte zogen beide Mannschaften merklich das Tempo an. Das half uns zwar nicht, weniger technische und individuelle Fehler in der Vorwärtsbewegung zu machen, aber trotzdem wollten wir dem Gegner die Punkte nicht kampflos überlassen. ACB hingegen punktete ein ums andere Mal durch schnelle Konter, und setzte sich weiter ab, erst auf 22:12 und später auf 27:16. Nachdem der Gegner in der Schlussphase dann diesen Spielstand nur noch verwalten musste, ergaben sich für uns nochmals ein paar gute Chancen. Wir spielten bis zum Ende energisch weiter und verkürzten nochmals zum 33:25 Endstand.

Über all jenem thronten die dauerhaft für Kopfschütteln sorgenden Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns „Statler/Waldorf“, die in bester Muppets-Manier das Geschehen auf dem Spielfeld leiteten. Lustig waren diese einseitigen und zu unseren Ungunsten verhängten Zeitstrafen bzw. Regelauslegungen jedoch keinesfalls.

Fazit: Diese noch sehr junge Truppe von ACB (insgesamt 25 Tore von Spielern des Jahrgangs ’92 oder jünger) zählt zweifelsfrei zu den besten in dieser Liga, und steht auch zu Recht an der Tabellenspitze. So nahmen wir die Niederlage auch mit Fassung hin, hakten den mehr oder minder eingeplanten Punkteverlust ab, und blicken nun gespannt auf das kommende umso wichtigere Match gegen Tabellennachbarn und Mitkonkurrenten Rotation Prenzl‘berg. Und da werden wir bestimmt konzentrierter zu Werke gehen und die eigenen Fehler zu vermeiden wissen. Der Klassenerhalt ist in greifbarer Nähe und wir haben es selbst in der Hand. Auf geht’s, Attacke…!
TD
Tor:Oschmann, Dreiseitel
Feld:Benner (6), Grosfeld (5), Reisner (5), Blümel (2), Örtel (2), Roales-Welsch (2), Berger (1), Pilatzek (1), Schulz (1), Cordier, Unger