SG NARVA - VfL Lichtenrade 28:28
Am Ende Punkt gewonnen...
"Ü32 holt Punkt gegen ungeschlagenen Tabellenführer" oder "Ü32 vergibt Sieg durch individuelle Fehler" - auch so hätte die Überschrift lauten können. Allerdings muss man klar konstatieren, dass dieses Spiel schlussendlich keinen Sieger verdient hatte. Zu sehr waren die "14 Schiedsrichter" (Zitat: Oliver Patzlaff) teilweise mehr mit den Begleitscheinungen beschäftigt, als sich auf das eigene Spiel zu konzentrieren.

Fröhlich gelaunt ob gleich zwei erschienener Referees (keine Alltäglichkeit bei den Alten Herren) gingen beide Teams in die Partie. Wir hatten das Ziel, die Kreise des gegnerischen Rückraums um Olaf Holm und Falk Friedrich einzuengen, dabei Olaf Degen am Kreis nicht zur Geltung kommen zu lassen, sowie EXPLIZIT keine Tempogegenstöße zuzulassen.

Es entwickelte sich ein flottes Spiel beider Seiten, was schon impliziert, dass es uns nicht gelang, die Gegenbewegung des Kontrahenten zu verhindern. Agierten wir in den Anfangsminuten noch strukturiert (8:5 nach 18 Minuten), verfielen wir anschließend in Einzelaktionen und unvorbereitete Abschlüsse, die per 2. Welle durch Christian von Rumohr auch konsequent verwertet wurden. Hier mussten wir mit dem zaghaften Agieren unseres einzigen Torhüters leben, dem es einfach zu risikoreich erschien, die sehr nah an den Torkreis gespielten Pässe seines Gegenübers Quente abfangen zu wollen. Kurzum: Leistungsgerechtes 15:15 zur Pause.

An den knappen Spielverlauf nach dreißig Minuten haben wir uns ja inzwischen in der Verbandsliga gewöhnt. Dennoch war er uns selbst zuzuschreiben. Denn unsere Deckung stand ordentlich, nur die einfachen Gegenstoßtore nach leichtfertigen Ballverlusten mussten unterbunden werden.

Aber genau diese Qualität der Lichtenrader bzw. unser zu fehlerbehaftetes Spiel bekamen wir nie in den Griff. Die Partie blieb weiterhin ausgeglichen, keines der beiden Teams konnte sich absetzen, bis die leider teilweise kuriosen Entscheidungen der Unparteiischen ein wenig mehr zu Gunsten des Gastes ausfielen und wir mit 24:27 im Hintertreffen lagen (knapp 5 Minuten vor Schluss). Eine fast schon chaotische Schlussphase folgte, in deren Verlauf wir 22 Sekunden vor Abpfiff auf 27:28 verkürzten. Dem Kontrahenten (nun in Unterzahl) wird mit offensiver Deckung begegnet, dieser verweigert den Weg zum Tor, setzt erneut an und verliert den Ball durch Fußspiel. Den Konter kann unser Linksaußen zum Endstand einnetzen. Diskussionen noch weit nach Ende der Begegnung, ob der finale Pass tatsächlich von der richtigen Stelle ausgeführt wurde, versickerten dann gemeinschaftlich relativ schnell.

Fazit: Wir haben uns blöd angestellt, indem wir nicht konsequent weiter auf das Erfolgsrezept der ersten Minuten (ABRÄUMEN bis zum Außen) gesetzt hatten. Lichtenrade war ebenfalls ungeschickt, als 22 Sekunden nicht fehlerfrei ausgespielt werden konnten. Die Schiedsrichter boten viel Diskussionsstoff. Also haben wir uns alle einige Fehler vorzuwerfen. Insofern: Dieses Spiel hatte auch keinen Sieger verdient. Der Dank gilt den erschienenen Zuschauern, denen das Vorprogramm für den Tatort sicher viele Adrenalinstöße verpasste. UND: Der Fair-Play-Preis geht an unsere Kampfrichterin Aileen Klein, die in der Schlussphase richtig entschied, und auf Nachfrage der Schiedsrichter Lichtenrade trotz angrenzenden Regelfehlers die Auszeit und Ballbesitz gestattete. Das ist ganz großer Sport!!!
TF
Tor:Torsten Fehling
Feld:Sven Jurzitza (7), Michael Kahnert (6), Torsten Lips (6/1), Michael Hagen (4 Rückraumtore!), Thomas Klatt (2), Stephan Schlotterbeck (1), Christian Eberhardt (1), Marko Schulze (1), Enno Benner (Danke!!!) - Coach: Thomas Tischendorf