ProSport 24 II - SG NARVA Berlin 22:18
Frauen unterliegen direktem Konkurrenten...
Zu Beginn der drei wohl entscheidenden Spielen der Rückrunde trafen wir auf die wohl jüngste und talentierteste Mannschaft der Liga. Schon aus den Erfahrungen des Hinspiels war klar, worauf es heute ankommen würde: Ruhig und besonnen im Angriff spielen, um den schnellen Gegenstößen der Heimmannschaft aus dem Weg zu gehen. Zudem sollte sich viel ohne Ball bewegt werden, um ihre sehr offensive Deckung auszuhebeln.

Diese Maßgaben setzten wir zu Beginn auch hervorragend um, was zu einem Blitzstart von 6:1 führte. In der Abwehr zwangen wir die relativ klein gewachsenen Gegnerinnen zu Würfen aus dem Rückraum, die meist drüber gingen oder gehalten wurden.
Auch im Angriff wurde vernünftig und mit wenig Fehlern agiert, so dass die Tore zwangsläufig fielen. Dann kam es aber zu einem kleinen Bruch in unserem Spiel, und das Heimteam bekam vermehrt Konterchancen. Als wir dann Steffi Lehnhardt durch eine Disqualifikation verloren, die eine "Notbremse" angesetzt hatte, stockte unser Angriffsspiel völlig. Prosport holte nun Tor um Tor auf und war zur Pause wieder voll im Spiel (8:9).

Über einen langen Zeitraum im zweiten Abschnitt blieb die Partie nun absolut ausgeglichen. Mit hoher Einsatzbereitschaft, aber immer mehr verkrampfend, behielten wir immer einen leichten Vorteil. Das Fehlen unserer Mitte machte sich jetzt mehr und mehr bemerkbar, so dass wir in der 42.Minute zum ersten Mal in Rückstand gerieten. Zumindest äußerst zweifelhafte Schiedsrichterentscheidungen (Anm.: Es fielen auch andere Worte, die hier nicht wiedergegeben werden sollten. Jedoch kann man Bundesliga-Schiedsrichterinnen wohl glauben, wenn sie von eklatanter Benachteiligung sprechen.) verunsicherten uns nun noch mehr, so dass wir schnell mit vier Toren im Hintertreffen lagen. Jetzt ging es nur noch darum, den direkten Vergleich zu gewinnen, indem man mit weniger als vier Toren Unterscheid die Begegnung beendet. Allerdings konnte sich eine Kontrahentin zehn Sekunden vor dem Ende mit fünf Schritten gegen unsere Defensive durchsetzen und das Endergebnis erzielen.

Fazit: Stark begonnen, stark nachgelassen. Dazu wurde nach dem offensichtlichen Eingreifen der Schiedsrichter nicht mehr daran geglaubt, sich noch durchsetzen zu können. Aber leider nicht zu ändern, so ärgerlich ein solches Erlebnis auch ist. Noch ist nichts verloren. Volle Konzentration auf das nächste Spiel!
Tor: Heike Behrend
Feld: Stephanie Toll (6), Dominique Dauer (3), Jenny Berthold (3), Sarah Budahn (2), Steffi Lehnhardt (1), Aileen Villbrandt (1), Katrin Bleckat (1), Michaela Elschkowski (1) und Annett Wojtkowiak