SG GM/BTSV 1850 III - SG NARVA 12:24
Auf dem Weg zum Herbstmeister nicht zu bremsen . . .
Auch GM/BTSV konnte unsere Frauenmannschaft nicht auf ihrem Siegeskurs aufhalten. Jedoch hätte der Punktestand am Ende definitiv höher ausfallen müssen.

Am Anfang konnten wir uns durch ein schnelles und druckvolles Spiel mit 0:4 Toren absetzen. Wir taten das, was bei dem erschreckend schwachen Gegner nötig war - wir spielten ein gradliniges und hartes Pressing, erkämpften uns sämtliche Bälle und trafen vorn 1 A, sodass wir bis zu einem Zwischenstand von 1:7 davonpreschten. Aber wenn man sich einer derartigen Überstärke bewusst wird, dann schleicht sich schnell giftige Selbstsicherheit ein, denn das darauf Folgende kann man anders wohl nicht erklären - Bälle wurden nicht gefangen, der Pfosten wurde unser liebster Freund, unpräzise Pässe schlichen sich noch und nöcher ein und wir fanden auf einmal nicht mehr in das Spiel der Anfangsminuten. Dies ließ dem Gegner die Möglichkeit zur Halbzeit zum 5:11 heranzukommen. Zu diesem Zeitpunkt war die Partie sicherlich schon entschieden, die Frage war nur noch ‘wie’ wir gewinnen. Die Besinnung auf die grundlegenden Dinge, die gutem Handball vorausgesetzt sein müssen und das sich auf die eigenen Stärken bewusstmachen galt es in Halbzeit Zwei umzusetzen.

Dies klappte vorerst auch hervorragend, durch eine starke offensive Deckung erkämpften wir uns wieder die Bälle und durch ein schnelles Konterspiel ergaben sich die Tormöglichkeiten, welche aber nach wie vor nicht konsequent genutzt wurden (11:18) Jedoch verfiel die Mannschaft dieses mal nicht in den "Gewohnheitsschlaf", sondern steigerte sich von Minute zu Minute. Teilweise waren hervorragende Anspiele zu beobachten und es wurde der Handball geboten, den die Mannschaft bezirksligareif macht! Man könnte meinen es war nun wie ein Rausch, in dem alles selbstverständlich von der Hand geht - der Trainer ließ sich sogar zu dem Wort "Traumpass" hinreißen! Die zweite Hälfte ließ die so dringend benötigte Konstanz erkennen, welche in der Zukunft noch öfter von nöten sein wird. Die Mannschaft hat gezeigt, dass starkes Potential in ihr steckt und sehr guter Handball möglich ist - dafür ein großes Lob!

Nach wie vor befinden wir uns in einem Reifungsprozess. Es gilt neue Spielerinnen zu integrieren und das Können weiter auszubauen, sodass wir für die Rückrunde so kompakt aufgestellt sind, dass unserem Ziel auch Taten folgen und wir(!) am Ende jubeln.
Tor:Heike Behrendt, Manuela Bittenbinder
Feld:Aileen Villbrandt (7), Jenny Berthold (6/1), Steffi Lehnhardt (4/1), Michaela Berg (3), Stefanie Trzecinski (2), Melinda Grell (1), Heike Gunkel (1), Kerstin Thomsen, Ulrike Wagner, Annett Wojtkowiak