TuS Hellersdorf - SG NARVA 27:22
Aufstieg vorerst vertagt...
Der Weg aus der Kreisklasse ist schwer. Wer könnte nach der vergangenen Spielzeit davon besser ein Lied singen als unsere Damen? Dass dies die Hellersdorfer erst kurz vor Ende der Serie begriffen, indem sie wohl zum ersten Mal auf ihre hervorragend (jedenfalls für diese Spielklasse) ausgebildeten Jugendspielerinnen setzte und davon ausging, die SG NARVA von der Platte zu schießen, zeugte von verspäteter Erkenntnis die Aufstiegsmodalitäten dieser Liga - "Es kann nur einen geben" - betreffend.

Gleich vorweg: Beide Mannschaften nebst Schiedsrichter schienen der Bedeutung des Spiels und der lautstarken Kulisse (wohl über 100 Zuschauer) nicht gewachsen. Gleich der ersten Abwehraktion der Gastgeberinnen, die "äußerst resolut" auftraten, hätte ein Zeichen folgen müssen. Statt einer Zeitstrafe und Strafwurf war "nur" ein Freiwurf das Resultat. Diese Entscheidung ermutigte die "überhitzten" Hellersdorferinnen zu knallhartem Zugreifen. Reihenweise lagen unsere Damen am Boden, hätten aber dennoch die Möglichkeiten, nach Zwischenständen von 6:5 und 10:8 mehr als ein 12:9 zur Pause zu erreichen, wenn zahlreiche Möglichkeiten nicht an den hervorragenden Torhüterinnen des Gegners sowie am Pfosten geendet wären.

Alles noch im Lot - dachte sich der wissende Zuschauer! Aber die Hellersdorferinnen kamen noch engagierter aus der Kabine. Konsequent wurden unsere heute viel zu oft auftretenden Fehler zu Tempogegenstößen genutzt, die schnell zum 17:10 führten. Sollte jetzt etwa auch noch die magische "11" fallen? Nein! Die total übermotivierten Kontrahentinnen und deren Trainer kassierten in kurzer Folge, nachdem es 17:11 stand, endlich verdiente Strafen für ihr aggressives Auftreten. Auch wenn unsere Damen noch auf 19:16 verkürzen konnten, war ein Sieg oder Unentschieden nicht denkbar. Es musste sich, rein objektiv, auf Schadensbegrenzung bezogen werden. Seltsam mutete dann der übereilte Abschluss an, um weiter zu verkürzen, der unser schon zuvor fragiles Spiel nicht zum Erfolg gebracht hatte.

Fazit: Niemand ist aufgestiegen, bevor er nicht den letzten Schritt gemacht hat. Das sollte alle überschwenglichen Freuden nach dem Spiel relativieren. Aber: Danke von den Mädels an die Fans, die in ungeahnter Anzahl auftraten! Ebenfalls positiv zu betrachten sind die Auftritte der Debütantinnen Fine und Jule, die uns vor allem in der ersten Hälfte im Spiel hielten.
Tor:Manuela Bittenbinder, Heike Behrendt
Feld:Aileen Villbrandt (5), Julia Schulze (5/2), Josephine Stampka (2), Katrin Bleckat (2), Melinda Grell (2/2), Dominique Dauer (2/1), Stephanie Toll (2/1), Annett Wojtkowiak (1), Steffi Lehnhardt (1), Ulrike Wagner (n.e.), Sarah Budahn (n.e.), Heike Gunkel (n.e.)