Axel Brusch
24.03.1987 - 24.04.2002
Am 24.04.2002, als sich die Torhüter der B- und C-Jugend in einer gesonderten Trainingseinheit auf ihre Qualifikationsspiele vorbereiteten, ereilte uns das traurigste Schicksal, das man sich als Sportler und Mensch vorstellen kann. Bei einer Koordinationsübung brach der 15-jährige Axel Brusch zusammen. Trotz sofort eingeleiteter Hilfsmaßnahmen, die vom Minuten später eingetroffenen Notarzt noch eine Stunde fortgesetzt wurden, konnte Axel nicht mehr geholfen werden.

Der tragische Tod des hoffnungsvollen Nachwuchsspielers hinterlässt in unseren Herzen eine große Leere. Unser Beileid gilt seinen Eltern, seinem Bruder und seinen Angehörigen. Wir werden Axels nie vergessen und sein Andenken in Ehren halten.

In stillem Gedenken, die Handballabteilung der SG NARVA

Über das Internet kondolierten: Torsten Fehling, Andreas Kühn, Michael Hagen, Mathias Kurt und die A-Jugend der SG NARVA, Felix Platz (HSG OSC-Friedenau), Familie Wittkopf (AC Berlin), Eberhard Altmann (VfB Hermsdorf, Leiter HVB-Spielausschuss), Henning Opitz (Präsident des HVB), Detlef Schumacher, Familie Engelein, Torsten Jahr, Stefan Bergold (SG Polizei/Tegel), Nico Becker (Reinickendorfer Füchse), Thomas Kurt und seine D-Jugend der SG NARVA, Olaf Knorr, Frank Wiedemann (Turnsport 11), Pepe Gerloff und die 2.Frauen der Rein. Füchse, Lutz Hannemann, die Männermannschaften und Alten Herren der SG NARVA, Ralf Kalinkat, Falco Volkmann, Philipp und Anja (BW Spandau 2000), Kai Schubert (HC Schöneberg 77), Frank Effenberger (BSV 92), Uwe Bast (HSW Humboldt), Roman Bartels (Fortuna Biesdorf), Torge Maaßen (ASC/VfV Spandau), Oliver Schnürle und die C-Jugend der SG NARVA, Detlef Klavehn (HVB-Vizepräsident Jugend), Annika, Christian, Eric und Carola Schopf, Torsten Gast (Hanballfreunde Pankow), Dennis (SG Altglienicke/AdW), Jörg Hübner und die ü40 der SG NARVA, Alexander Hagenstein (TSV Rudow), Peter Loose, Robert Schossig nebst Familie und die B-Jugend der SG NARVA, Ramon Busch, Ute Lehfeld und die Frauenmannschaft der SG NARVA

Unser Dank gilt weiterhin den Vereinen und Mannschaften, die am folgenden Spieltag mit einer Schweigeminute oder Trauerflor Axel gedachten, der SG TMBW und ASC/VfV Spandau, die auch auf ihren Internetseiten Trauer bekundeten. Desweiteren bedankt sich die SG NARVA im Namen von Axels Eltern bei allen Vereinen, Spielern und Offiziellen, die per Brief, Telefon und im persönlichen Gespräch der Familie Schadlitz/Brusch und uns ihr Beileid aussprachen.

Presseartikel:

Berliner Kurier vom 04.05.2002
Der tragische Tod eines Handballtorwarts
FRIEDRICHSHAIN - Axel Brusch war ein fröhlicher Junge. Einer, der mit Leib und Seele Sportler war. Sein Herz galt dem Handball. Jetzt ist Axel tot. Er starb beim Torwarttraining. Axel wurde nur 15 Jahre alt.
"Axel, Du warst uns ein prima Kumpel und ein dufter Handballer." Mit diesen Worten verabschiedeten sich gestern 190 Handballer von "NARVA Berlin" von ihrem Freund. Die kleine Kapelle auf dem Friedhof am Märchenbrunnen konnte die Trauergäste nicht fassen. Neben den Eltern , Bruder Jan (17) und anderen Familienangehörigen waren rund 250 Freunde und Bekannte gekommen, um Axel Adieu zu sagen. Ihrem Freund, ihrem Torwart. Er hat den Handball so sehr geliebt, dass er auch in seinem Sportdress beerdigt wurde. Sechs Handballer des Oberliga-Jugendteams in ihren blau-gelben Trainingsanzügen liefen neben dem Sarg, zwei weitere Sportler trugen einen Kranz aus blau-gelben Rosen. Unter ihnen Thomas Merten (41), Chef der NARVA-Handballer und Jugendwart des Vereins.
Der Tod des Jungen hat ihn gezeichnet. Er hatte verzweifelt versucht, Axel zu retten, sah ihn sterben. "Wir trainierten von 19 bis 20 Uhr in der Lasker-Sporthalle die drei Torwarte", erinnert er sich. "Ich habe mit Axel Koordinationsübungen durchgeführt. Er saß auf dem Boden, fing mit beiden Händen Bälle, warf sie zurück." Plötzlich sackte der Schüler des Coubertin-Gymnasiums zusammen, wurde ohnmächtig."Wir kümmerten uns sofort um ihn, riefen über Handy einen Notarzt. Axel atmete noch", sagt Thomas Merten.
Dann hörte er auf zu atmen. Beherzt begannen die Sportler mit Erster Hilfe. "Nach fünf Minuten wurden wir vom Notarzt abgelöst." Eine Stunde lang kämpften Arzt und Rettungssanitäter um das Leben des Jungen - vergeblich.
"Wir wissen noch nicht, warum Axels Herz aufgehört hat zu schlagen", sagt Thomas Merten. Trotzdem möchten wir alle Berliner Handballvereine aufrufen, die ärztliche Kontrolluntersuchung ihrer Sportler wieder einzuführen." Diese Regelung galt bis 1996. "NARVA Berlin" hatte sich damals mit 15 anderen Vereinen gegen die Abschaffung gewehrt. - Anka Seyfert

Eltern mahnen
von Anka Seyfert
Der Tod eines Menschen ist immer tragisch. Für Eltern aber ist es das Schlimmste, wenn ihr Kind stirbt. Wir fühlen mit den Eltern und dem Bruder des 15-jährigen Axel, der beim Handballtraining gestorben ist.
Herzversagen haben die Ärzte festgestellt. Sicher zergrübeln sich Axels Eltern, Trainer und Freunde den Kopf, ob dieser Tod hätte vermieden werden können. Der Junge war Sportler, und er wurde regelmäßig untersucht, bevor er seine Spielgenehmigung bekam. Denn sein Verein "NARVA Berlin" war nicht einverstanden mit der Regelung des Handballverbandes, die Vorsorgeuntersuchungen einfach abzuschaffen. "NARVA" lässt seine Sportler weiter untersuchen.
Die acht Euro zahlen die Eltern gern für die Gesundheit ihrer Kinder. Axel ist trotzdem gestorben. Vielleicht hatte er einen Herzfehler, vielleicht ist plötzlich ein Gefäß geplatzt. Seine Eltern werden es erfahren. Aber sie werden sich niemals den Vorwurf machen lassen müssen, nicht alles getan zu haben für die Gesundheit ihres Sohnes.
Und sie rufen den Berliner Handballverband auf, die Vorsorgeuntersuchung für alle Sportler wieder einzuführen. Im Namen aller Eltern, die sich um ihre Kinder sorgen.

Berliner Morgenpost vom 04.05.2002
Tod eines Nachwuchssportlers
15-jähriger Handballtorwart starb beim Training Ulli Meyer: Prenzlauer Berg - Dass Axel Brusch einen Herzfehler hatte, wusste er nicht. Niemand wusste es. Vor zehn Tagen brach der 15-jährige Handballtorwart der Sportgemeinschaft Narva bei einer leichten Koordinationsübung zusammen. Herzversagen. Wenige Minuten später traf ein Notarztwagen in der Laskerhalle an der Corinthstraße in Friedrichshain ein. Die Mediziner konnten nicht mehr helfen.
Gestern wurde der Schüler des sportbetonten Coubertin-Gymnasiums unter großer Anteilnahme auf einem Friedhof in Prenzlauer Berg beigesetzt. Der Wunsch der Eltern war es, dass ihr Sohn in Sportkleidung beerdigt wurde.
Dieser Schicksalsschlag war offenbar nicht zu verhindern. "Axel war immer gesund", sagt Thomas Merten, Abteilungsleiter der SG NARVA. Regelmäßig hatte sich der Torwart einer sportärztlichen Untersuchung unterzogen. Dies schreibt die Satzung der SG NARVA vor. Bei anderen Berliner Handballvereinen sind Untersuchungen für Nachwuchssportler nicht mehr Pflicht. 1996 wurde diese Vorschrift aufgehoben. Narva stimmte seinerzeit dagegen. Jetzt will der Handball-Verband Berlin die sportärztliche Untersuchung wieder einführen. Um Axels Herzfehler zu erkennen, hätte es allerdings einer Spezialuntersuchung bedurft.