Turnier in Bürgstadt (28.-30.06.2002)

Was hatten wir nicht alles von unseren Exil-Hessen über das Mammutturnier des TV Bürgstadt gehört, deshalb ging es am Freitag gegen 11 Uhr morgens auch mit viel guter Laune an den Main. Nach einer beschaulichen Fahrt durch Deutschland ohne besondere Vorkommnisse, jedoch mit diversen Pausen durchsetzt, kamen die beiden PKW-Besatzungen noch vor dem Abend"brot" im Tal zwischen Odenwald und Spessart an. Ungläubige Blicke ernteten zunächst unsere Nummernschilder, die "doch wohl nicht aus Aschaffenburg" sein konnten und die Nase eines hier nicht weiter bezeichneten Mannschaftsmitgliedes, deren Größe selbst B-Jugendspielerinnen nervös zu machen schien. Nach diesen lustigen Begebenheiten trafen endlich auch unsere Quoten-Hessen ("Ihr spielt für Berlin!") ein, und von nun an kannten wir mit dem TSV Mainaschaff und dem TV Bürgstadt schon zwei unserer potenziellen Gegner des Folgetages. Am Abend sollten sich diese zarten Bande der Freundschaft verfestigen und im Festzelt mit ein wenig Ramazzotti besiegelt werden. Unvergesslich bleiben die daraus hervorgegangenen Auftritte unseres stilechten Technojüngers, des "Rotfuchses" und die von uns (von wem eigentlich?) initiierten Glückwünsche des DJ's zum 18.Geburtstag von "Sascha aus Ostberlin", die das ganze Festzelt belustigt haben dürften...

Welch Glück, dass es der Turnierplan vorsah, die Erwachsenen-Teams erst am Samstag Nachmittag ins Geschehen eingreifen zu lassen. Die Erholungspause tat gut, doch sie war durch einige Absagen schon ein wenig zu lang (erstes Spiel um 17.00 Uhr). So schaute man dem talentierten Nachwuchs der Region zu oder nutzte die Zeit für Familientreffen auf dem Sportplatz. Dann begann endlich die Vorrunde, die wir mit unseren ersten beiden Siegen über Hörstein und Damm schon frühzeitig überstanden hatten. Dies hatte dann wohl doch leichte Anflüge von Überheblichkeit zur Folge, die uns gegen Schönbuch, einer Mannschaft, die nicht gerade zu den Turnierfavoriten zählte, mit 6:7 verlieren ließ. Nun hätten wir gegen den Gastgeber gewinnen müssen, um noch den ersten Platz in unserer Gruppe belegen zu können. Leider gelang dies in einem hochklassigen Spiel nicht (9:12), und wir mussten uns mit dem dritten Platz begnügen. Doch unsere Freunde aus Mainaschaff, deren Kader schon arg ausgedünnt war, hatten die famose Idee, eine Spielgemeinschaft zu gründen, die uns in der Zwischenrunde eine leichtere Gruppe bescheren würde. Gesagt, getan. Frohen Mutes ging es wieder ins Festzelt, das diesmal aber schon um 2 Uhr schloss. Die Party, zu der sich nun auch völlig Fremde gesellten, wurde kurzerhand vor unsere Zelte verlegt. Eigentlich nicht zu verantworten, denn am Sonntag stand das erste Spiel um 9.20 Uhr an...Egal!

Die HSG SG Narva/TSV Mainaschaff, von der Turnierleitung weiterhin nur Mainaschaff genannt, obwohl nach dem ersten Spiel der Zwischenrunde nur noch deren Torhüter bei uns mitwirkte, erreichte nach zwei sicheren Erfolgen das Viertelfinale gegen Schönbuch, das ebenfalls souverän gewonnen wurde. Leider musste sich unsere erste PKW-Besatzung nun auf dem Heimweg machen, dies hatte Torstens Debüt am Kreis zur Folge, da wir nur so noch auf eine volle Mannschaftsstärke kamen. Trotzdem oder gerade deswegen erreichten wir das Finale ohne größere Probleme. Auch dort, als wir wieder auf den mit regionalligaerfahrenen Spielern gespickten Kader des TV Bürgstadt trafen, hatten wir unsere Chancen, nutzten diese aber zu selten (natürlich mit Absicht, denn man ist ja ein guter Gast), um den Turniersieg zu erringen. Aber trotzdem war es ein gelungenes Wochenende, das mit der Siegerehrung (wir bekamen einen Eimer Sand, aus dem man das Preisgeld sieben musste und ein paar Flaschen Frankenwein) seinen Abschluss fand. Man verabschiedete sich vor allem von den Bürgstädtern und unserem Oscheffer Keeper, um nachfolgend in Rekordzeit den Tiefflug nach Berlin zu bewältigen. Danke Micha!

Oben v.l.n.r: Martin Kratzenstein, Michael Hagen, Matthias Woitzik, Robert Klausmeyer, Alexander Schmidt (Gastspieler), Roland Monjau

Unten v.l.n.r: Sascha Arndt, Denny Fiddike, Torsten Fehling, Roberts Nichte, Christian Salewsky, Sven Jurzitza