SG NARVA II - SG TMBW Berlin II 24:26
Spielerisch beste Saisonleistung gegen sportlich ungeschlagenen Stadtliga-Meister
Das sah doch nach Handball aus! Obwohl wir mit 6 99ern und 5 98ern auf dem Feld agierten und damit die historisch jüngste mB2 ohne echten B-Jugendlichen aufboten, lieferten wir dem sportlich ungeschlagenen Meister (Spiel gegen Pfefferwerk wurde im Nachhinein wegen Einsatzes eines D-Jugend-Spielers verloren...) ein enges Match, das zudem spielerisch unsererseits sehr ordentlich anzusehen war.

Leider war zu diesem Nachholspiel kein Schiedsrichter angesetzt, so dass mit Ferdinand Faerber ein bisher relativ unbeschriebenes Blatt der SR-Gilde einsprang und die sehr faire Begegnung immer im Griff hatte, wenngleich er natürlich nicht alles sehen konnte. Die wenigen Fehlentscheidungen seien ihm nachgesehen, muss der Autor doch konstatieren, dass es eine der besten gesehenen Leistungen der Jugend-Saison war. Mehr von dieser Sorte mit diesem Spielverständnis! Und wie zu vernehmen war, wird FF wohl in der kommenden Saison auch wieder aktiv ins Schiedsrichterwesen einsteigen. Gut für den Berliner Handball.

Los ging es für uns jedoch weniger gut. Vielleicht waren es die Begegnungen des Vortages, die uns zunächst etwas kraftlos erscheinen ließen. Allerdings stand die ungewohnte 6:0-Abwehr, die nur mit dem gefährlichen Halblinken Probleme hatte, nach dem schnellen 0:3 sehr gut. Allein vorn taten wir uns zunächst schwer, bauten dann aber bessere Ballsicherheit auf und gestalteten die Begegnung bis zum 9:10 offen. Dann erfolgte der Abfiff der ersten Hälfte. Doch noch war ja nicht Schluss, dachte sich Niklas, der den direkten Freiwurf mit einem Ausfallschritt per Hüftwurf im Tor unterbringen konnte. Nennen wir diese Variante mal aufgrund der jüngeren Vergangenheit "Rabenalt-Wiesner-Shot".

Mit einem 10:10 hätten wohl die wenigsten nach 25 Minuten gerechnet. Zumal jeder seine Einsatzzeit bekam, aber auch auf ungewohnten Positionen (bspw. Jais auf Mitte) gute Leistungen abzurufen wusste.

Nach der Pause wurde weiterhin allen Spielzeit gegeben, da uns das Ergebnis schließlich nicht wichtig war - wir wollten Spaß haben. Und es ist vielleicht diese Leichtigkeit, ohne Druck aufspielen zu können, die wirklich schöne Aktionen mit Selbstvertrauen hervorriefen. Allen voran Toni, der ein großartiges Spiel ablieferte, seinen Gegenspieler wiederholt gekonnt aussteigen ließ, die daraus resultierenden Chancen jedoch zu oft auf das "Pissbein* (Bein anheben und wegdrehen) des gegnerischen Keepers warf. Doch egal, das Spiel - auch dank eines auf der ungwohnten RL-Position im zweiten Abschnitt überragend durchsetzungsstarken Niklas - blieb es eng. 21:22 stand es, als wir sogar die Chance hatten, hier als Sieger von der Platte zu gehen. Aber in Überzahl verstanden wir es nicht, die Räume zu nutzen, und verloren diese Phase mit zwei Toren Unterschied. Aber bis zum 24:25 blieben wir dran, kassierten in der offenen Manndeckung jedoch kurz vor Schluss den Treffer zum Endstand.

Fazit: Wie schon vorher erwähnt, ist es schön zu sehen, wie intelligent heute größtenteils gespielt wurde. Vor allem die sicheren Passfolgen auch in ungewohnter Konstellation waren beeindruckend und sahen sehr druckvoll aus. Einen Konjunktiv zur fehlenden Chancenverwertung in Bezug auf einen möglichen Sieg vermeide ich mal bewusst! ;-)
TF
Tor:Justin Kluge (2 von drei 7m gehalten, aber ohne Feldtor...), Ludwig Mai
Feld:Niklas Wiesner (12), Carl Lautenschläger (2), Andrej Merz, Jais Langer (2), Marcel Hufnagel (1), Adrian Suka, Ben Hoffmann (1), Sebstian Utes, Patrick Alberts (2), Toni Buchwald (2), Christopher Rüsch (2)