SG NARVA - TuS Hellersdorf 30:23
Erste Hälfte hui - zweite uiuiui...
Gegen die Hellersdorfer waren wir gut eingestellt, über Stärken und Schwächen der Gäste informiert. Doch der Gegner hatte einen Linkshänder ausgegraben, der dem Trainerteam noch unbekannt war. Egal, unsere individuelle Klasse sollte reichen, um die beiden Protagonisten bei zusammen 15 Toren (Vorgabe) zu halten. Dies gelang letztendlich nicht - 18 der 23 Gegentreffer markierte das Duo schließlich.

Zu Beginn eine kurze Phase des Abtastens/Abtauchens. Denn wiederholt fielen wir auf die Wurffinte der Nummer 11 herein und ließen uns voller Ehrfurcht vernaschen. Auch der Linkshänder machte ordentlich Betrieb und konnte ohne Körperkontakt aus neun Metern einnetzen. Bis zum Zwischenstand von 11:8 wollte sich keine klare Spielkonstellation einstellen. Doch dann hatte sich die Deckung gefunden und Philipp hielt durch gutes Stellungsspiel die Rückraumversuche unseres Gastes. Das 19:10 zur Pause gegen einen bisher vor uns stehenden Kontrahenten war gut, aber bei weitem nicht optimal. Immerhin hatten wir bereits zu diesem Zeitpunkt 5 Schnellangriffe durch zu risikoreiche Pässe nicht zu einer Torchance nutzen können.

Die zweite Hälfte verlief zäh. Wir konnten uns nicht weiter absetzen, da unser Positionsangriff heute so schläfrig wirkte, als hätte man in der Nacht zuvor auf Sommerzeit (eine Stunde weniger) umgestellt. Die Krönung der kläglichen Vorstellung war dann das Verhalten eines ungenannten Führungsspielers, der kurz nach seiner Wiedereinwechslung (23:15) nichts besseres zu tun hatte, als sich lautstark über eine Schiedsrichterentscheidung aufzuregen, um dann sogar hinter der Bank nachzulegen, indem er eine Trinkflasche durch die Auswechselzone beförderte. Das geht einfach gar nicht! Die daraus folgende 2+2 Minuten-Strafe hätte uns bei einem stärkeren Kontrahenten das Genick brechen können. Folglich saß Derjenige für den Rest der Spielzeit auf der Bank. In Gefahr geriet unser Sieg zwar nicht, aber er hätte höher ausfallen müssen.

Fazit: Starke Leistung der Mannschaft im ersten Abschnitt, schnelles Spiel sowie Kombinationen waren aber danach abgemeldet. Zum Sieg "gewürgt" - das trifft es wohl am besten. Weiter geht es am kommenden Wochenende bei Pfefferwerk mit einer hoffentlich "aufgeweckteren" Leistung, an der Micha (heute Kampfgericht) möglicherweise wieder teilhaben kann.

TF
Tor:Kozik, P., Mai, L.
Feld:Ansohn, J., Hernández Garcia, D. (8), Hernández Garcia, G. (5/2), Hoffmann, B., Klinkenstein, L. (6/1), Klum, H. (6), Kroggel, T. (2), Rabenalt, R. (2), Rüsch, C. (1)