TuS Hellersdorf - SG NARVA 38:32
Niederlage mit vielen Gründen...
Voller Motivation hatte man sich nach Hönow aufgemacht, um gegen einen unangenehmen Kontrahenten wichtige Punkte im Kampf um die Tabellenspitze einzufahren. Es kam leider anders - und das hatte viele Ursachen.

Im wissen, dass besonders die Rückraum-Achse der Hellersdorfer kontrolliert werden musste, um erfolgreich zu sein, wurde die Mannschaft angewiesen, zur Mitte zu verdichten, um so die gegnerischen Außen aus ungünstigen Positionen zu Würfen zu zwingen. Obwohl es nicht gelang, die Halbspieler vollends zu kontrollieren, hielt man deren Trefferquote doch in einem erträglichen Rahmen. Da aber von den Außenpositionen wirklich fast jeder Wurf von technisch limitierten Gegenspielern untergebracht werden konnte, lag man zwischenzeitlich mit vier Treffern zurück (14:10). Kurz vor der Pause stabilisierte sich unsere Defensive nebst Torhüter, so dass Leon per direktem Freiwurf den Ausgleich (15:15) erzielen konnte.

Trotz dieses Lichtblickes hatten sich Teile unseres Teams bei unausgewogenen Schiedsrichterentscheidungen bzw. Provokationen von der gegnerischen Trainerin nicht im Griff, denn sonst hätte die Partie möglicherweise einen anderen Verlauf genommen.

Gleich nach der Pause warfen wir den Hellersdorfer Torhüter auch noch berühmt, so dass im Zusammenspiel mit doppelter Unterzahl aus drei Toren Rückstand eine 7-Treffer-Differenz (24:17) wurde. Auszeit. Neu ordnen und die Bitte an die Torhüter, nun doch auch am Spiel teilzunehmen. Ich muss es leider so deutlich schreiben: Unser sonst so sichere Rückhalt Philipp/Justin hatte heute wirklich "Kacke an den Pfoten". Trotz mehrfacher Wechselspielchen konnte keiner von beiden dem Team eine spürbare Unterstützung sein. Solche Tage gibt es leider. Kopf hoch!

Aber man kämpfte wenigstens, war beim 25:22 wieder dran, konnte aber nie das "Aha-Erlebnis" erfahren, dass den Hebel umlegen konnte. Also blieb als letztes Mittel die offene Manndeckung, in der man abermals auf drei Tore verkürzen konnte (34:31). Die Wende gelang aber nicht mehr, so dass zutiefst enttäuschte Spieler die Schuld bei vielen äußeren Faktoren suchten, die eigene Leistung aber mit ein wenig Abstand sicherlich bald ebenfalls reflektieren werden.

Fazit: Das Ziel 1. Platz in der Landesliga ist in weite Ferne gerückt. Aber ein schlechtes Spiel sollte uns nicht vom gemeinsamen Weg abbringen. In dieser Mannschaft steckt schon viel Leistungsvermögen. Charakterliche Stärke gilt es weiter auszubilden, damit Aussetzer wie heute zukünftig vermieden werden. Und - das sei tröstend erwähnt: Der kommende C-Jahrgang (98/99) wird auch als eventueller 2. der diesjährigen Landesliga in der Verbandsliga (höchste Spielklasse Berlins) auftreten.
TF
Tor:Philipp Kozik, Justin Kluge
Feld:Jonas Ansohn (1), Lou Massenberg, Tobias Kroggel (6), Christopher Rüsch, Ben Hoffmann, Leonard Klinkenstein (2), Michael Schäler (1), Robert Kurzweil, Richard Rabenalt (12), Hannes Klum, Gabriel Hernández Garcia (6), Daniel Hernández Garcia (4)